Alkoholfreies Bier
Wie wird 0,0 Bier hergestellt? Welches schmeckt am besten? Das und mehr, gibt's hier!
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Wir beantworten Dir hier alles rund um Herstellung, Sorten, Geschmack von alkoholfreiem Bier und welche Fragen Du auch sonst noch haben könntest. Los geht's!
Ein Bier mit einem Alkoholgehalt zwischen 0,0 % und 0,5 % gilt in Deutschland als alkoholfrei. Streng genommen heißt alkoholfrei also nicht immer komplett alkoholfrei, sondern kann auch alkoholarm bedeuten. Aber: Bis 0,5 % ist das eine Menge, die selbst auf alkoholempfindliche Menschen keinen messbaren Einfluss hat. Beispielsweise können auch Fruchtsäfte mit der Zeit angären und einen ähnlich geringen Alkoholanteil entwickeln. Sogar überreife Bananen können 0,6 % Alkohol enthalten.
Wer ganz sichergehen will: Seit einigen Jahren gibt es „0.0 Biere“ wie zum Beispiel Budels Malt 0,0 % oder das Palm 0.0 oder Heineken 0.0.
Übrigens: Zwar gab es schon einige Versuche zuvor alkoholfreies Bier bekannt zu machen, jedoch wurde alkoholfreies Bier in Deutschland erst 1972 richtig populär, als der Braumeister Ulrich Wappler in der DDR das AUBI (AUtofahrer-BIer) vorstellte.
Prinzipiell ist der Brauprozess der gleiche wie von jedem anderen Bier. Es gibt aber verschiedene Varianten, den Alkoholgehalt zu verringern. So kann entweder die Alkoholbildung (1) während des Gärprozesses reduziert oder aber (2) der Alkohol nachträglich entzogen werden.
Während des Gärprozesses eines Biers sorgt die Hefe dafür, dass der im Malz enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Dieser Umwandlungsprozess muss also gestoppt werden, bevor mehr als 0,5 % Alkohol entstehen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, das zu tun:
Gestoppte Gärung: Bevor der Alkoholgehalt mehr als 0,5 % erreicht, wird der Gärprozess abgebrochen, indem alles kurz stark erhitzt und die Hefe so abgetötet wird. Oft enthalten diese Biere noch Restzucker und sind eher süßlich.
Gedrosselte Gärung: In diesem Szenario wird die Gärtemperatur sehr niedrig (knapp über dem Gefrierpunkt) gehalten. Die Hefe wandelt den Malzzucker nur sehr langsam in Alkohol um, die Aromen haben mehr Zeit, sich zu entwickeln. Unter 0,5 % wird das Verfahren gestoppt, auch diese Biere sind meist süßlich.
Spezialhefen: Eine recht neue Methode, dank der das IPA ü.NN überNormalNull der Kreativbrauerei Kehrwieder mehrfach ausgezeichnet wurde - Brauer Oliver Wesseloh verwendet eine Spezialhefe, die Malzzucker nicht vergären kann. Herauskommt ein alkoholfreies IPA mit vollem Geschmack und gerade mal 0,4 % Alkohol!
Oliver von der Kreativbrauerei Kehrwieder beim Brauen. © Julia Schwendner
Alternativ kann der Alkohol nach dem Brauen entfernt werden. Auch hier gibt es verschiedene Methoden:
Vakuumrektifikation: Quasi ein Destillationsverfahren im Vakuum, bei dem Wasser und Alkohol aufgrund ihrer unterschiedlichen Siedepunkte getrennt werden. Im luftleeren Raum sind die Siedetemperaturen aber geringer, sodass die Aromastoffe besser erhalten bleiben. Der Alkohol wird solange entzogen, bis weniger als 0,5 % enthalten sind.
Filtrieren zum Beispiel mit der „Umkehrmomose“: Hier wird der Alkohol durch eine Membran gepresst, die nur Wasser und Alkohol durchlässt. Die restliche hoch konzentrierte Flüssigkeit wird so lange mit Wasser versetzt, bis der Alkoholgehalt nur noch 0,5 % beträgt.
Die große Kunst beim Brauen alkoholfreier Biere ist, dass die Malz- und Hopfenaromen erhalten bleiben. Nicht selten werden in der Praxis daher mehrere Methoden verwendet, um die geschmacklichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
Über 400 deutsche Marken haben heutzutage alkoholfreie Biere in ihrem Sortiment – Tendenz steigend. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) anlässlich des Tags des deutschen Bieres am 23. April mitteilte, hat keine andere Getränkesorte in den letzten zehn Jahren so sehr zugelegt wie alkoholfreie Biere und -Biermischgetränke. Wenn wir uns den deutschen Biermarkt genauer ansehen, lag der Marktanteil von Alkoholfreiem im Lebensmittelhandel laut Marktforschung 2020 bei fast sieben Prozent.
Alkoholfrei oder nicht? Da schmeckt man heute keinen Unterschied mehr.
Warum der Wandel zum alkohlfreiem Bier? Der Geschmack hat sich in den letzten Jahren definitiv verbessert. Was früher meist ein Bier mit recht langweiligem Geschmack war, ist mit verbesserten Methoden und neuem Interesse zu einer eigenen, sortenreichen Nische geworden – und schmeckt genauso gut wie ein alkoholhaltiges Bier.
Wie alkoholfreies Bier im Endeffekt dann wirklich schmeckt, kommt ganz auf die Herstellungsmethode an. Wird die Hefe durch ein Kälteverfahren gestoppt, kann es süßlich-malzig schmecken. Eine andere Methode entfernt den Alkohol im Nachhinein: z. B. wird der Alkohol bei niedrigen Temperaturen verdampft oder durch eine Membran gefiltert, schmeckt das Bier schnell säuerlich-leer.
Die meisten alkoholfreien Biere sind noch Pilsner wie beispielsweise das bekannte Jever Fun. Aber immer mehr alkoholfreie Weißbiere (z.B. Weihenstephaner Hefeweizen Alkoholfrei), India Pale Ales (z.B. Schoppe Bräu No Juice) oder Pales Ales (z.B. BRLO Naked) tauchen auf.
Gesünder als normales Bier ist es in vielerlei Hinsicht. Denn mit weniger Alkohol wird die Leber weniger belastet, es hat weniger Kalorien, ist meist isotonisch und oft bei ernährungsbewussten Personen, Sportler*innen, Autofahrer*innen und Schwangeren geschätzt.
Ein alkoholfreies Bier hat etwa die Hälfte an Kalorien eines normalen Bieres. Ein 0,33 Pils hat beispielsweise etwa 140 Kalorien, ein alkoholfreies Pils nur 70, ein 0,33 Weizenbier hat etwa 170 Kalorien, die alkoholfreie Variante ca. 85.
Alkoholfreie Biere gelten als isotonisch und sind deshalb bei Sportbegeisterten meist beliebt. Es bedeutet, dass die Flüssigkeit die gleiche Konzentration der im Blut gelösten Teilchen hat - die Inhaltsstoffe (u.a. Kohlenhydrate als Energie, Polyphenole oder Vitamine) können schneller in den Blutkreislauf aufgenommen und verwendet werden.
Schwangere Frauen dürfen alkoholfreies Bier trinken, solange der Konsum natürlich im Rahmen bleibt. Genauso ist das Bier ohne Umdrehungen für Autofahrer*innen (0,5 Promille) und speziell Fahranfänger*innen (0,0 Promille) die ideale Alternative. Aber: Trockene Alkoholiker*innen sollten kein alkoholfreies Bier konsumieren, Geruch, Geschmack und Aussehen sind alkoholhaltigem Bier zu ähnlich. Wenn Du also Schwangere oder Autofahrer*innen auf Deiner nächsten Party begrüßt, stell doch einfach alkoholfreies Bier für sie bereit.
An und für sich stellt alkoholfreies Bier keine Gefahr dar. Voraussetzung ist, dass Du es mit Verantwortung trinkst, das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter erreicht hast und es nicht übertreibst. Merke Dir: Alkoholfreies Bier sollte nicht täglich in großen Mengen getrunken werden. Denn auch wenn alkoholfreies Bier einen niedrigeren Kaloriengehalt hat als herkömmliches Bier, hat es trotzdem einen höheren als Wasser. Wenn Du es aber nur hin und wieder trinkst, ist alkoholfreies Bier keinesfalls schädlich.
Das ist natürlich immer Geschmackssache. Wer verschiedene Tests vergleicht, stellt schnell fest, dass diese Biere stets vorne mit dabei sind:
Lies mehr in unserem Artikel der Top 10 alkoholfreien Biere: