Zu Besuch bei ... Budelse Brouwerij

In Nord-Brabant in der Nähe der belgisch-niederländischen Grenze liegt der Ort Budel, Sitz der Budelse Brouwerij. Die Brauerei wurde 1870 von Gerardus Arts als „De Hoop“, niederländisch für Hoffnung, gegründet. Nämlich in der Hoffnung, dass alles gut gehen würde. Der Anker im Logo von Budels erinnert an den ursprünglichen Namen. Viele Bier-Revolutionen hat Budels in den vergangenen 150 Jahren erlebt und überlebt – eine beachtliche Leistung!

Familie Arts in der 4. Generation

Harry Arts und zwei seiner Kollegen heißen uns willkommen. Harry ist mit seinen Geschwistern Carine und Gerard die 4. Generation, die seit inzwischen 25 bis 30 Jahren in der Brauerei aktiv ist. Sie machen ihre Arbeit gerne: „Das ist das Wesentliche, dass man Spaß daran hat“, erklärt Harry. Mit einer Mischung aus Stolz und Bescheidenheit fügt er hinzu: „Wir brauen im kleinen Maßstab in unserer eigenen Brauerei. Wir und unsere 20 Mitarbeiter*innen machen alles selbst mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt. Mal läuft es hervorragend, mal weniger. Und das dürfen wir alles selbst erleben. Ich finde das eine schöne Erfahrung. Wir haben eine lange Geschichte, denn uns gibt es bereits seit fast 150 Jahren. Eine reife Leistung, wie ich finde.“

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Budelse Brouwerij

Die Brauerei

Wir befinden uns zwischen Malzsäcken im obersten Stockwerk der Brauerei und genießen den Ausblick auf Budel. Das heutige Gebäude steht hier erst seit 1963 und wurde nach den Plänen des Vaters der jetzigen Generation Arts errichtet. „Mein Vater wollte buchstäblich hoch hinaus, weil wir uns einerseits mitten im Dorf befinden und andererseits auf diese Weise beim Brauen die Schwerkraft nutzen können. Das ist der Grund, warum die Schrotmühle auf dieser Etage untergebracht ist. Hier wird das Malz geschrotet und dann eine Etage tiefer in die Kessel gegeben“, erklärt uns Harry. 

Die eigene Wasserquelle mitten im Gelände zu haben, macht die Sache natürlich perfekt. Harry öffnet für uns eine Brunnenabdeckung. Ein Rohr führt 80 Meter tief in den Grund. Budels pumpt so sein eigenes Wasser nach oben. „Das Wasser kommt aus den Ardennen und wird durch viele Bodenschichten auf natürliche Weise gereinigt. Es ist ganz weich und man kann das Wasser ohne irgendwelche Zusätze sofort verwenden.“

Die Biere

„Ursprünglich sind wir Pilsbrauer“, erklärt Harry. „Bis 1985 hatten wir drei Pilssorten: Pils, Bockbier und Braunbier bzw. Oud Bruin. Recht überschaubar, das Ganze. Dann kamen die belgischen Biere ins Land und wir merkten, dass es noch andere Biersorten als Pils gibt.“ Das Sortiment von Budels wurde von 1985 an durch Goudblond und Capucijn, ein Dubbel-Klosterbier, erweitert. Mittlerweile braut Budels 20 Biersorten.