IPA Bier
Was ist eigentlich ein India Pale Ale?
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India Pale Ale oder IPA Bier ist ein fruchtig-hopfiger Bierstil und voll im Trend. Doch woher kommt's? Wie schmeckt’s? Und was sind eigentlich ein NEIPA oder Double IPA? Erfahre alles über das India Pale Ale.
India Pale Ale oder IPA Bier ist ein fruchtig-hopfiger Bierstil und voll im Trend. Doch woher kommt's? Wie schmeckt’s? Und was sind eigentlich ein NEIPA oder Double IPA? Erfahre alles über das India Pale Ale.
Ein India Pale Ale (IPA Bier) ist ein erfrischendes, fruchtig-bitteres Bier mit dem eindeutigen Fokus auf Hopfen! Das heißt, der Brauer legt also besonders viel Wert auf die Wahl der Hopfensorten, von denen es weltweit etwa 200 verschiedene gibt!
Die verwendeten Hopfensorten bestimmen die Aromen: So kann das IPA nach Zitrus oder Tropenfrüchten schmecken, grasig, blumig oder erdig sein, aber auch an Pinien oder gar Honig erinnern. Typische amerikanische Hopfensorten sind zum Beispiel Chinook, Citra oder Amarillo, deutsche Hopfensorten beispielsweise Hallertauer Sorten oder Mandarina.
Außerdem sorgt der Hopfen stets für eine gewisse Bitterkeit. Weil ein IPA meist erfrischend ist, gilt es eher als Sommerbier.
Der Ursprung liegt wohl im 19. Jahrhundert in England als das Britische Reich viele Kolonien in Übersee hatte. Die Engländer wollten auch ihre Armeen in Indien mit Bier versorgen. Doch der Weg war weit, schon nach dem Felsen von Gibraltar war es um das Bier geschehen.
Das Bier musste also haltbarer gemacht werden: Es wurde deshalb nicht nur stärker eingebraut, sondern auch mehr Hopfen zugegeben, weil dieser eine konservierende Wirkung hat – und bald India Pale Ale genannt.
Am Zielort angekommen, waren die Hopfenaromen meist längst verflogen und der Malzgeschmack überwog. Wie es ganz genau ablief? Hier gehen die Meinungen auseinander. Was wir aber sicher aus der Ursprungsgeschichte mitnehmen:
Es heißt „India“ Pale Ale (Indien) und nicht „Indian“ Pale Ale (Indisch), weil das Bier für den Export nach Indien gebraut wurde (und nicht der Ursprung indisch ist).
Ende des 20. Jahrhunderts war das India Pale Ale in Europa fast verschwunden. Die Amerikaner entdeckten es wieder, wagten sich an die alten Rezepte und brauten das IPA mit ihren lokalen Hopfensorten wie zum Beispiel Cascade, Tomahawk oder Centennial. Im Vergleich zu europäischem Hopfen hatten diese ein viel stärkeres Aroma und die Braupioniere freuten sich über deren frischen, spritzigen und bitteren Geschmack.
Klar, dass Experimente nicht lange auf sich warten ließen. Sowohl unter Hobbybrauern als auch Experten war die Motivation groß, den Braustil voranzutreiben und es zu dem zu machen, was es heute ist: Ein variantenreiches Bier mit dem eindeutigen, spannenden Fokus auf Hopfen!
Brauer aus aller Welt lieben die experimentelle Braukunst. Heute gibt es deshalb eine sehr große IPA-Familie mit verschiedensten Varianten und regionalen Unterschieden wie zum Beispiel an der Ost- und Westküste der USA.
Trinke ein IPA am besten so frisch wie möglich: Beim India Pale Ale liegt der Geschmacksfokus auf den Hopfenaromen, die jedoch mit der Zeit verfliegen. Am Anfang ist der Geschmack daher am intensivsten.
Am besten entfalten sich die Aromen in einem tulpenförmigen Glas bei etwas 6 bis 10 Grad. Mehr über die ideale Trinktemperatur von Bier erfährst Du in diesem Artikel.
Ein IPA ist ein intensives Bier, daher sind intensive Gerichte eine schmackhafte Ergänzung. So passen zum Beispiel kräftiger Käse, gebratenes Fleisch, ein deftiger Burger mit Bacon, aber auch frittierte Snacks oder eine käsereiche Pizza (auch mit Peperoni) sehr gut.
Oft liest man über scharfe, würzige Gerichte wie thailändische oder indische Speisen als ideale Kombination, da Bitterkeit und Schärfe sich gegenseitig steigern. Wenn Du hingegen etwas Salziges kombinierst, erleichtert das die Bitterkeit des Biers und die Aromen des IPAs treten viel besser hervor. Zu den fruchtigen IPA-Aromen passt übrigens auch ein Obstsalat sehr gut.